Eine dringende Warnung wurde ausgesprochen, da das Marburg-Virus, das aufgrund seiner schweren Symptome den Spitznamen „blutende Augen“ Virus trägt, sich schnell über 17 Länder ausbreitet. Diese tödliche Krankheit, die eine Sterblichkeitsrate von 50 % aufweist, hat bereits 15 Leben in Ruanda gefordert, wo Hunderte von Infektionen vermutet werden.
Die globale Ausbreitung
Die Ängste wachsen, dass Marburg, zusammen mit anderen gefährlichen Krankheiten wie Mpox und Oropouche, zu einer globalen Gesundheitskrise eskalieren könnte. Mpox, das zuvor auf fünf afrikanische Nationen beschränkt war, wurde nun in Burundi, der Zentralafrikanischen Republik, Kenia, Gabun und Uganda nachgewiesen. Alarmierend ist, dass bereits fünf Fälle im Vereinigten Königreich aufgetreten sind, darunter einer heute in Leeds von einem Reisenden, der aus Uganda zurückgekehrt ist.
Oropouche breitet sich unterdessen durch Mückenstiche in Südamerika und der Karibik aus und hat über 10.000 Menschen in Ländern wie Brasilien, Kolumbien und der Dominikanischen Republik infiziert.
Symptome und Risiken des Marburg-Virus
Das Marburg-Virus ist besonders berüchtigt für seine grausamen Symptome, einschließlich Fieber, starken Kopfschmerzen und dem charakteristischen Bluten aus den Augen, der Nase, dem Zahnfleisch und anderen Körperöffnungen. Die Opfer leiden oft unter Muskelschmerzen, erbrechen Blut und haben innere Blutungen. Mit dem Fortschreiten der Krankheit können Verwirrung, Aggression und sogar Entzündungen der Hoden auftreten.
Die Krankheit beginnt typischerweise mit hohem Fieber, Unwohlsein und Muskelschmerzen. Am fünften Tag treten Symptome wie blutiger Durchfall und umfangreiche Blutungen auf. Diese Komplikationen haben in mehreren Fällen zu Todesfällen geführt, insbesondere in Regionen mit begrenzten Gesundheitsressourcen.
Mpox- und Oropouche-Bedenken
Mpox äußert sich mit Symptomen wie schwerem Ausschlag, Blasen, Fieber und geschwollenen Drüsen, wobei die Ausschläge oft bis zu einem Monat andauern. Das Virus ist innerhalb von Haushalten hoch ansteckend, weshalb es entscheidend ist, direkten Hautkontakt mit infizierten Personen zu vermeiden.
Die Symptome von Oropouche treten in der Regel innerhalb von drei bis zehn Tagen nach der Infektion auf und umfassen Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Übelkeit. Obwohl es weniger tödlich als Marburg ist, stellt es dennoch ein erhebliches Gesundheitsrisiko in den betroffenen Regionen dar.
Reisehinweise und Präventionsmaßnahmen
Travel Health Pro hat eine Warnung für Reisende herausgegeben, besonders in Gebieten mit aktiven Ausbrüchen extreme Vorsicht walten zu lassen. Während Marburg-Fälle unter Reisenden selten sind, sind frühere Infektionen bei Personen aufgetreten, die Zeit in von Fledermäusen bewohnten Höhlen oder Minen verbracht haben.
Derzeit gibt es keine Impfstoffe oder spezifischen Behandlungen für Marburg oder Oropouche. Reisende in Hochrisikogebiete werden ermutigt, sich von Gesundheitsfachleuten beraten zu lassen.
Professor Susan Hopkins von der UK Health Security Agency betonte die Wachsamkeit: „Mpox ist in Haushalten mit engem Kontakt sehr ansteckend. Reisende müssen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren.“
Ein globaler Aufruf zum Handeln
Während sich das Virus weiterhin ausbreitet, verstärken Gesundheitsbehörden weltweit ihre Überwachungsmaßnahmen. Obwohl die UK Health Security Agency das Risiko für die Allgemeinheit als niedrig eingestuft hat, unterstreicht die schnelle internationale Ausbreitung dieser Krankheiten die Notwendigkeit für erhöhte Wachsamkeit und Vorbereitung.