Daniel Vallverdu, der erfahrene Trainer des Tennisstars Grigor Dimitrov, hat eine überraschende Position gegen das fehlgeleitete Urteil der Öffentlichkeit über Jannik Sinner eingenommen. Laut Vallverdu sollten die Anti-Doping-Agenturen im Schussfeld stehen, nicht der angeschlagene italienische Spieler.
Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) hatte Sinner zuvor von jeglichem Fehlverhalten oder Nachlässigkeit im Zusammenhang mit zwei gescheiterten Dopingtests freigesprochen. Trotz dieses Urteils entschied die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) überraschenderweise, gegen die Entscheidung vorzugehen, was eine Welle der Kontroversen auslöste. Obwohl die Angelegenheit nicht vor das Sport-Schiedsgericht (CAS) eskalierte, wurde Sinner, ein hochrangierter männlicher Spieler, dennoch mit einer dreimonatigen Doping-Sperre belegt.
Diese Doping-Saga, die seit August im Rampenlicht steht, hat dazu geführt, dass Sinner die Hauptlast der Kritik und des Gegenwinds tragen muss. Die öffentliche Meinung scheint zögerlich zu sein, den italienischen Spieler aus der Schusslinie zu nehmen, wobei viele anmerken, dass er im Vergleich zu anderen in ähnlichen Situationen bevorzugt behandelt wurde.
Vallverdu, der zuvor mit Größen wie Andy Murray gearbeitet hat, wandte sich in den sozialen Medien an die Öffentlichkeit, um seine Enttäuschung über den Mangel an Solidarität in der Tennisgemeinschaft auszudrücken. In einem Beitrag, der vielen aus der Seele sprach, betonte er, dass die wahren Opfer in dieser Situation Sinner und der Sport Tennis selbst sind.
In einem leidenschaftlichen Appell für Fairness schrieb Vallverdu: „Nach der Reflexion über die Reaktion der Tennisgemeinschaft auf Jannik Sinners Sperre bin ich enttäuscht über das Fehlen von Kameradschaft. Die meisten konzentrieren sich nicht auf die Fakten des Falls. Die wahren Opfer hier sind JS und Tennis.“
Vallverdu betonte weiter, dass der Fokus auf den Anti-Doping-Agenturen, ihren Verfahren und Regeln liegen sollte, anstatt den Spieler zu opfern. Er behauptete, dass Sinner aus diesem Vorfall keine leistungssteigernden Vorteile gezogen habe. „Ich kenne JS, seit er 14 Jahre alt ist, und ich kann mit Zuversicht sagen, dass er zu 100 % nicht schuld ist.“
In einem nachfolgenden Beitrag in den sozialen Medien wies Vallverdu darauf hin, dass die Anti-Doping-Agenturen für die Inkonsistenz und Ungenauigkeit in den jüngsten Tennisfällen verantwortlich sind. Er schloss seine Aussage mit der Behauptung, dass Sinner von Anfang an nicht hätte gesperrt werden dürfen, und sendete eine Botschaft der Unterstützung an den Spieler und sein Team.
Vallverdu’s mutiger Standpunkt und sein Aufruf zu Gerechtigkeit und Fairness im Sport werden sicherlich weitere Diskussionen über die Verantwortlichkeit der Anti-Doping-Agenturen, ihre Verfahren und den Umgang mit solchen sensiblen Fällen anstoßen. Werden seine Worte zu einer Veränderung in der Handhabung dieser Fälle in der Zukunft führen? Nur die Zeit wird es zeigen.