Die Polnischen Streitkräfte haben erfolgreich ihr neues HOMAR-K Mehrfachraketenwerfersystem (MRLS) getestet, was einen bedeutenden Fortschritt bei der Modernisierung der Artilleriefähigkeiten des Landes darstellt. Diese polnische Anpassung des südkoreanischen K239 Chunmoo-Systems spiegelt Warschaus Entschlossenheit wider, seine Verteidigungsfähigkeiten angesichts regionaler Spannungen und sich entwickelnder militärischer Bedrohungen zu stärken.
„Ein modernisiertes Wunder: Die Fähigkeiten des HOMAR-K“
Der HOMAR-K, eine im Inland produzierte Version des K239 Chunmoo, verfügt über fortschrittliche Raketen- und Missilefähigkeiten. Er wurde Anfang dieses Jahres an die 16. Mechanisierte Division geliefert und ist darauf ausgelegt, veraltete sowjetische Systeme wie den BM-21 Grad und RM-70 zu übertreffen.
Zu den Hauptmerkmalen des HOMAR-K gehören:
- Raketenkompatibilität:
- Das System kann die 239-Millimeter gelenkte CGR-080-Rakete abfeuern, die eine Reichweite von 80 Kilometern (50 Meilen) hat – 10 Kilometer mehr als die von HIMARS gestartete GMLRS.
- Es unterstützt ungelenkte 131/227-Millimeter-Raketen und wird möglicherweise bald auch 122-Millimeter-Raketen aufnehmen können.
- Taktische Raketen:
- Jeder Werfer kann eine 600-Millimeter CTM-290 taktische ballistische Rakete mit einer Reichweite von 290 Kilometern (180 Meilen) aufnehmen.
- Inländisch integriertes Design:
- Auf einer 8×8 Lkw-Plattform von Jelcz montiert, integriert der HOMAR-K Feuerleitsysteme von WB Group und Werferkomponenten, die von Huta Stalowa Wola entwickelt wurden.
„Milliarden in Modernisierung investiert“
Polen hat erhebliche Ressourcen für die Modernisierung seines raketenartilleristischen Arsenals bereitgestellt. Dazu gehören Bestellungen für 290 Chunmoos und Pläne, bis zu 500 HIMARS-Systeme zu erwerben.
Der Erwerb ist Teil einer umfassenderen Strategie, um veraltete sowjetische Systeme zu ersetzen und Polens Abschreckungsfähigkeiten zu verbessern. Die ersten Chunmoo-Systeme wurden aus Südkorea importiert, aber nachfolgende Einheiten, einschließlich des HOMAR-K, werden im Inland hergestellt.
„Inlandsproduktion: Ein strategischer Vorteil“
Durch die Integration inländischer Unternehmen in den Produktionsprozess hat Polen nicht nur die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten verringert, sondern auch seine industrielle Basis gestärkt:
- Truck-Plattformen: Hergestellt von Jelcz, was eine robuste Mobilität in verschiedenen Geländen gewährleistet.
- Feuerleitsysteme: Lokal entwickelt von der WB Group für Präzision und Zuverlässigkeit.
- Produktion von Abschussvorrichtungen: Huta Stalowa Wola überwacht die Integration und Produktion, mit dem Ziel, die Abschussvorrichtungen schließlich vollständig in Polen herzustellen.
Gespräche laufen, um eine Lizenz für die inländische Produktion der CGR-080-Raketen zu sichern, was die Selbstversorgung weiter verbessern würde.
„Strategische Implikationen für Polen“
Die Premiere des HOMAR-K signalisiert eine entscheidende Entwicklung in Polens militärischer Haltung:
- Erweiterte Reichweite und Vielseitigkeit: Das System übertrifft vergleichbare HIMARS-Raketen und bietet größere operationale Flexibilität.
- Erhöhte Feuerkraft: Die Kompatibilität mit fortschrittlichen taktischen ballistischen Raketen fügt eine neue Dimension zu Polens Artilleriefähigkeiten hinzu.
- Gestärktes Abschreckung: Die Investition in moderne Systeme wie HOMAR-K spiegelt Polens Reaktion auf die Sicherheitsherausforderungen wider, die durch Russlands Handlungen in der Ukraine entstehen.
„Ein Fortschritt in der regionalen Verteidigung“
Der erfolgreiche Test des HOMAR-K markiert einen Meilenstein in Polens Bemühungen zur Verteidigungsmodernisierung. Mit dem Einsatz des Systems wird die Fähigkeit des Landes, auf aufkommende Bedrohungen zu reagieren, erheblich verbessert und seine Rolle als wichtiger NATO-Verbündeter in Osteuropa gestärkt.