Der Gaza-Konflikt eskalierte über Nacht zu verheerenden neuen Höhen, wobei israelische Luftangriffe das Leben von 28 Palästinensern forderten, so die zivile Verteidigungsbehörde Gazas. Unter den Toten sind Familien, Kinder und Zivilisten, die in einer Schule Zuflucht suchten. Während die Rufe nach einem Waffenstillstand lauter werden, heben diese tragischen Ereignisse die unaufhörlichen Kosten eines Konflikts hervor, der keine Anzeichen einer Entspannung zeigt.
Luftangriffe zielen auf Zivilisten und Hamas-Infrastruktur
Das Blutvergießen entfaltet sich über Gaza, mit gezielten Angriffen auf ein Familienhaus in Deir el-Balah, eine Schule in Gaza-Stadt und andere Orte. Die Luftangriffe, Teil von Israels laufender Offensive gegen Hamas, haben internationale Aufmerksamkeit erregt.
- Familie in Deir el-Balah ausgelöscht
Dreizehn Mitglieder der Familie Abu Samra kamen bei einem Luftangriff ums Leben, der ihr Haus im zentralen Gaza zerstörte, wie der Sprecher der zivilen Verteidigung Mahmud Bassal bestätigte. - Schulunterkunft wird zum Schlachtfeld
Ein Angriff auf eine Schule in Gaza-Stadt, die als Unterkunft für vertriebene Familien umfunktioniert wurde, tötete acht Personen, darunter vier Kinder. Das israelische Militär verteidigte seine Aktionen und behauptete, die Schule beherberge ein Hamas-Kommando- und Kontrollzentrum, das angeblich zur Planung von Angriffen auf israelische Streitkräfte genutzt wurde.
„Wir haben einen präzisen Schlag auf eine Einrichtung durchgeführt, die mit Hamas-Operationen verbunden ist,“ sagte das israelische Militär in einer Erklärung.
Zusätzliche Angriffe erhöhen die Todeszahl
An anderer Stelle forderten Luftangriffe in Rafah drei Leben, während ein Drohnenangriff auf ein Auto in Gaza-Stadt vier weitere tötete. Das unermüdliche Luftbombardement unterstreicht die sich vertiefende humanitäre Krise in der Region.
Waffenstillstandsverhandlungen kommen näher
Inmitten der Gewalt gaben palästinensische militante Fraktionen, darunter Hamas, Islamischer Dschihad und die Volksfront zur Befreiung Palästinas, eine seltene gemeinsame Erklärung ab, die signalisiert, dass ein Waffenstillstandsabkommen und ein Deal zur Freilassung von Geiseln unmittelbar bevorstehen könnten.
„Wir sind näher als je zuvor an einem Deal,“ erklärten die Gruppen und warnten, dass Israel davon absehen müsse, neue Bedingungen in die Verhandlungen einzuführen.
Mediatoren aus Qatar, Ägypten und den Vereinigten Staaten haben indirekte Gespräche in Doha vermittelt und Hoffnung auf einen möglichen Durchbruch geweckt. US-Außenminister Antony Blinken äußerte letzte Woche vorsichtigen Optimismus und sagte: „Wir hoffen auf ein Abkommen, aber ich werde nicht vorhersagen, wann.“
Eine düstere Bilanz und anhaltende Fragen
Diese jüngste Welle der Gewalt trägt zur erschreckenden menschlichen Bilanz des Konflikts bei. Seit Beginn des Krieges am 7. Oktober 2023, nach einem überraschenden Hamas-Angriff auf israelisches Gebiet:
- Über 1.200 Israelis—hauptsächlich Zivilisten—sind gestorben.
- Militante haben 251 Geiseln genommen, von denen 96 in Gaza verbleiben, während das israelische Militär 34 Todesfälle unter ihnen bestätigt hat.
- Das von Hamas geführte Gesundheitsministerium in Gaza berichtet von 45.227 Todesfällen durch israelische Vergeltungsschläge, wobei die UN diese Zahlen als glaubwürdig anerkennt. Die meisten Opfer sollen Zivilisten sein.
Während die Welt zusieht, bleibt die Frage: Wie viele weitere Leben werden verloren gehen, bevor Frieden erreicht wird?