In einer atemberaubenden Provokation hat die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) eine Kontroversen entfacht, die im Vorfeld der Bundestagswahl in Deutschland für Aufsehen sorgt. Die lokale Gruppe der Partei in Karlsruhe verteilte tausende gefälschter Flugtickets, die Abschiebungen für Migranten in deren angeblich „sichere Herkunftsländer“ versprachen. Der erschreckende Stunt, gekennzeichnet mit einem Abflugdatum vom 23. Februar – dem Tag der nationalen Wahl – hat Schockwellen durch die politische Landschaft Deutschlands gesendet.
Die Tickets, versehen mit dem beunruhigenden Slogan „In deinem Heimatland ist es auch schön,“ wurden weithin als ein schlecht getarnter Versuch verurteilt, Hass zu schüren und die extremistische Agenda der AfD zu fördern. Neben dieser aufhetzenden Botschaft erklärten die Tickets: „Nur Remigration kann Deutschland noch retten,“ und verwendeten einen Begriff, der lange mit rechtsextremen Ideologien assoziiert wird, um für Massenabschiebungen zu plädieren.
Die extremistische Vision der AfD wird mutiger
Dieser Stunt ist weit entfernt von einem isolierten Vorfall. Während eines kürzlichen Parteikongresses verstärkte die Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, die harte Rhetorik der Partei und versprach, „großangelegte Rückführungen“ umzusetzen, falls die Partei an die Macht kommt. Weidel, bekannt für ihre aufheizenden Bemerkungen, wies die Kritik am Begriff „Remigration“ zurück und mobilisierte ihre Anhänger mit den Worten: „Wenn es Remigration genannt werden soll, dann heißt es eben Remigration.“ Ihre Rede erntete donnernden Applaus und unterstrich die zunehmend ungenierte Annahme radikaler anti-immigrationspolitischer Maßnahmen durch die Partei.
Gegenreaktion in ganz Deutschland
Es überrascht nicht, dass die gefälschten Abschiebetickets eine wütende Gegenreaktion unter politischen Führern und Bürgerrechtlern ausgelöst haben. Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, ließ keine Zweifel, als er die Flyer als „reinen Rassismus“ verurteilte. Er warnte: „Niemand wird nach Deutschland kommen, wenn er das Gefühl hat, dass hier Rassismus herrscht.“
Die Folgen des Stunts haben die Aufmerksamkeit des Bundesamtes für Verfassungsschutz auf sich gezogen, das die AfD bereits als verdächtige extremistische Organisation eingestuft hat. Die Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob die gefälschten Tickets eine Aufforderung zur Hassdarstellung darstellen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk SWR berichtete, dass die Tickets in Stadtteilen mit hohen Migrantenpopulationen verteilt wurden, obwohl die AfD-Kreisverband Karlsruhe eine gezielte Kampagne dementierte und stattdessen behauptete, die Flyer seien willkürlich verteilt worden.
Von Protesten zu Umfrageanstiegen
Trotz weit verbreiteter Verurteilung und dem Schatten des Extremismus, der über der AfD schwebt, hat die Unterstützung für die Partei zugenommen. Nachdem sie zuvor von massiven Protesten in der Folge von Ermittlungen, die AfD-Politiker mit einem Treffen von rechtsextremen Extremisten über Pläne zur Massenausweisung in Verbindung brachten, erschüttert wurde, hat sich die Partei nun auf den zweiten Platz in den nationalen Umfragen hochgekämpft.
Der Wiederaufstieg der AfD hebt einen wachsenden Riss im politischen und sozialen Gefüge Deutschlands hervor. Noch vor einem Jahr wurde die Partei weithin als Paria angesehen, ihre Glaubwürdigkeit durch verheerende Enthüllungen erschüttert. Doch der zunehmende Anti-Einwanderungs-Sentiment und die Unzufriedenheit mit traditionellen Parteien haben ihrer Kampagne neues Leben eingehaucht und sie in den politischen Mainstream katapultiert.
Eine Nation an einem Scheideweg
Deutschland steht nun an einem kritischen Punkt. Mit der AfD, die unverblümt eine Plattform der Ausgrenzung und Spaltung vertritt, ist die bevorstehende Bundestagswahl zu einem Schlachtfeld um die Seele der Nation geworden. Werden die Wähler den Extremismus ablehnen und Deutschlands Engagement für Vielfalt und Inklusion bekräftigen, oder werden die provokanten Taktiken und die nationalistische Rhetorik der AfD in einem zunehmend polarisierten Wählerkreis fruchtbaren Boden finden?
Während der Countdown zum 23. Februar weiterläuft, ist eines sicher: Die Einsätze waren nie höher.