Nach Monaten stagnierender Verhandlungen zwischen der PGA Tour und dem von Saudi-Arabien unterstützten Public Investment Fund (PIF) über eine mögliche Fusion war es nur eine Frage der Zeit, bis ein wichtiger politischer oder sportlicher Akteur eingreift. Dieser Moment ist nun gekommen und äußert sich in der Form von dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump.
Da sich der Deal über 14 Monate hinzieht, schwebt Unsicherheit über die Zukunft des professionellen Golfsports. Jetzt signalisiert Trumps Engagement eine dramatische Wendung in der Saga, da er Berichten zufolge mit PGA Tour-Offiziellen und dem erfahrenen Golfer Adam Scott zusammentraf, um darüber zu diskutieren, wie man die Vereinbarung endlich vorantreiben kann.
Adam Scott reagiert auf Trumps Eintritt in die größte Verhandlung im Golf
Der australische Golfstar Adam Scott hat die Situation genau verfolgt und glaubt, dass Trumps Engagement ein Wendepunkt sein könnte.
„Es ist einfach eine positive Sache, dass der Präsident der Vereinigten Staaten so ein Liebhaber des Golfsports ist und einige der Herausforderungen versteht, vor denen der professionelle Sport momentan steht,“ sagte Scott gegenüber The New Zealand Herald.
Scotts Kommentare spiegeln wider, was viele im Sport denken: Wenn jemand beide Seiten an den Tisch bringen und durch den bürokratischen Dschungel schneiden kann, dann ist es Trump.
Warum ist der PGA-PIF-Deal ins Stocken geraten?
Die PGA Tour und die Unterstützer von LIV Golf, das PIF, gaben im Juni 2023 bekannt, dass sie auf eine bahnbrechende Fusion hinarbeiten, aber der Fortschritt war quälend langsam. Die Gründe?
- Rechtliche & Monopolbedenken – Das US-Justizministerium (DOJ) hat untersucht, ob ein Deal ein Monopol im professionellen Golf schaffen würde, was den Verhandlungsprozess kompliziert.
- Widerstand von PGA-Spielern – Viele PGA Tour Loyalisten haben Bedenken hinsichtlich des Einflusses von LIV Golf geäußert, wobei einige fordern, den Deal ganz abzubrechen.
- Unklare Struktur – Der tatsächliche Rahmen der Fusion bleibt unklar, da beide Seiten Schwierigkeiten haben, zu definieren, wie eine einheitliche Tour funktionieren würde.
Scott, wie viele in der Golfwelt, ist frustriert über die Verzögerungen und beschreibt die Situation als „alles verrückte Sachen.“
„Angesichts der aktuellen Situation mit dem Justizministerium im professionellen Spiel sind das alles verrückte Sachen. Er ist ein Liebhaber des Spiels und hoffentlich wird er sehr hilfreich für das professionelle Spiel sein und allen helfen, voranzukommen,“ sagte Scott.
Trumps potenzielle Einflussnahme auf die PGA-LIV Fusion
Trumps Verbindung zu sowohl Golf als auch Saudi-Arabien ist gut dokumentiert. Er besitzt mehrere hochkarätige Golfplätze, hat LIV Golf-Events in seinen Immobilien ausgerichtet und pflegt enge Beziehungen zu saudischen Führern. Dies versetzt ihn in eine einzigartige Position, um bei der Vermittlung einer Lösung zu helfen, die den professionellen Golf für Jahrzehnte verändern könnte.
Da die PGA Tour und der PIF anscheinend keine gemeinsame Basis finden können, könnte Trumps Eintritt in die Gespräche entweder die Verhandlungen beschleunigen oder noch mehr Kontroversen verursachen.
Was kommt als Nächstes?
Trumps Beteiligung könnte Dringlichkeit in den Prozess bringen, aber es gibt keine Garantie für eine schnelle Lösung. Die PGA Tour, der PIF und das DOJ haben alle konkurrierende Interessen, und einen Deal zu finden, der alle Parteien zufriedenstellt, wird nicht einfach sein.
Eine Sache ist sicher: Mit Trump jetzt im Spiel ist die Saga der PGA-LIV Fusion gerade noch explosiver geworden.