Trotz seiner glanzvollen Karriere und beeindruckenden 45 PGA Tour-Siegen hat Phil Mickelson immer noch einen unerfüllten Traum: ein Grand-Slam-Champion zu werden. Dieser Traum hat Mickelson während seiner illustren Karriere immer wieder entzogen, wobei der Titel der U.S. Open als das elusive fehlende Puzzlestück in seiner Trophäensammlung bleibt. Doch während er sich dem Ende seiner Karriere nähert, scheint die gewaltige Aufgabe, diesen Traum zu verwirklichen, schwieriger denn je.
Die Verfolgung des Grand-Slam-Titels ist für die Größten des Spiels nichts weniger als ein rite de passage. Von Tiger Woods über Jack Nicklaus, Arnold Palmer und andere ikonische Figuren war der Weg an die Spitze mit Grand-Slam-Glorien gepflastert. Für Mickelson bleibt jedoch die Jagd nach der U.S. Open eine herausfordernde Unternehmung, selbst nachdem er in den letzten 15 Jahren sechsmal als Zweiter in diesem Major-Event abgeschlossen hat.
Mickelsons Rivalität mit Tiger Woods war ein bemerkenswerter Höhepunkt seiner Karriere, wobei seine Niederlage gegen Woods im Jahr 2002 wahrscheinlich immer noch eine bittere Erinnerung ist. Doch da Woods jetzt nicht mehr im Bild ist, wurde Mickelsons Traum neu entfacht. Experten argumentieren jedoch, dass die Zeit nicht auf seiner Seite ist und dass es zu spät sein könnte, um den Titel zu gewinnen.
Die Erzählung rund um Mickelsons unerfüllten Major-Traum wurde während einer kürzlichen Episode von Rex & Lav auf dem YouTube-Kanal des Golf Channels scharf ins Rampenlicht gerückt. Rex Hoggard, ein kritischer Journalist des Golf Channels, argumentierte, dass Sergio Garcias Comeback im Ryder Cup eine weitaus fesselndere Geschichte darstellt als Mickelsons Major-Traum. Er bemerkte, dass Mickelson sich dem Ende seiner Karriere nähert und schlug vor, dass die Verfolgung von Majors jetzt unrealistisch sei.
Ryan Lavner, Hoggards Co-Moderator, konterte Hoggards Argument, indem er auf Mickelsons nahezu Sieg bei den Masters vor zwei Jahren hinwies. Hoggard antwortete jedoch, indem er Mickelsons Leistung seit seinem unglaublichen Comeback in der letzten Runde in Frage stellte. Er behauptete, dass Mickelson seitdem ‚absolut nichts‘ getan habe, und lenkte das Gespräch auf Sergio Garcias Ryder-Cup-Ambitionen.
Garcia, der darauf abzielt, seine 11. Ryder-Cup-Teilnahme zu erreichen, ist im Rennen, Mickelsons 12 Teilnahmen an dem prestigeträchtigen Turnier zu übertreffen. Angesichts von Garcias jüngsten Leistungen, die für Aufsehen sorgten, fragte Hoggard, ob Team Europa Kapitän Luke Donald in Erwägung ziehen würde, Garcia für das Team auszuwählen. Hoggard selbst antwortete bejahend und lobte Donalds ‚All-in-Mentalität‘ und seine Bereitschaft, jeden möglichen Vorteil zu nutzen, um Team USA zu übertreffen.
Die Debatte zwischen Mickelsons großem Traum und Garcias Ryder-Cup-Realität bietet einen faszinierenden Kontrast. Während Mickelson vor einer steilen Herausforderung steht, um die U.S. Open zu gewinnen, scheint Garcia ein erreichbarer Ziel vor Augen zu haben. Garcias Ryder-Cup-Bilanz spricht für sich, da der Spanier in den letzten 26 Jahren nur zwei Turniere verpasst hat. Darüber hinaus hält Garcia den Rekord für die meisten Ryder-Cup-Punkte, die ein Spieler gesammelt hat, was seine Position als Top-Anwärter für Team Europa weiter festigt.
Angesichts dieser Fakten scheint Garcias Traum, eine weitere Ryder-Cup-Teilnahme zu erreichen, erreichbarer zu sein als Mickelsons Grand-Slam-Traum. Doch die Unberechenbarkeit des Golfsports bedeutet, dass nichts als selbstverständlich angesehen werden kann. Ob es Mickelson gelingt, die Quoten zu übertreffen, um die U.S. Open zu gewinnen, oder ob Garcia eine weitere Ryder-Cup-Mütze verdient, wird nur die Zeit zeigen.