Während sich das NFL-Trainerkarussell zu drehen beginnt, ist Spekulation aufgekommen, dass Teams daran interessiert sind, den Head Coach der Minnesota Vikings, Kevin O’Connell, zu verpflichten. Laut dem Analysten Jay Glazer ziehen „mehrere Teams“ in Betracht, einen Schritt in Richtung O’Connell zu machen, insbesondere da sein Vertrag nach der Saison 2025 ausläuft.
Warum das Interesse?
O’Connell hat sich schnell als einer der besten Trainer der Liga etabliert. In nur drei Saisons hat er eine 34-16 Bilanz erreicht und die Vikings als konstanten Playoff-Anwärter positioniert. Mit seinem offensiven Gespür und der Fähigkeit, eine gewinnende Kultur aufzubauen, ist es kein Wunder, dass andere Teams interessiert sind.
Glazer erklärte die Gründe in FOX Sunday:
„Nächstes Jahr ist das letzte Jahr seines Vertrags, und es gab noch keine Vertragsgespräche. Wenn Sie ein Team sind, warum nicht einen Versuch wagen? Vielleicht lassen die Vikings es nicht dazu kommen, aber Kevin O’Connell hat hier sozusagen die Karten.“
O’Connells Situation ist einzigartig, da die meisten Franchises einen Trainer seiner Klasse mit einem langfristigen Vertrag absichern würden, bevor sein Vertrag ins letzte Jahr geht. Diese wahrgenommene „Offenheit“ hat einigen Teams den Mut gegeben, einen unwahrscheinlichen Tausch in Betracht zu ziehen.
Die Perspektive der Vikings
Trotz der Diskussionen haben die Vikings klar gemacht, dass sie sich zu O’Connell und General Manager Kwesi Adofo-Mensah bekennen. Eigentümer Mark Wilf sagte kürzlich der Star Tribune, dass beide Männer Teil der langfristigen Pläne der Franchise sind, wobei Gespräche über Vertragsverlängerungen nach dem Ende der Saison erwartet werden.
Da die Vikings mitten im Playoff-Rennen stecken, scheint die Führung des Teams vollständig darauf ausgerichtet zu sein, O’Connell an der Spitze zu halten.
Wie funktioniert ein Trainer-Transfer?
Obwohl selten, ist der Transfer eines NFL-Chefs nicht ohne Präzedenzfall. Die Tampa Bay Buccaneers handelten 2002 berühmt für Jon Gruden, wobei sie mehrere Draft-Picks aufgaben, um den damaligen Raiders-Trainer zu verpflichten. Ähnliche Transfers haben in der Vergangenheit mit Bill Parcells und Bill Belichick stattgefunden. Diese Geschäfte erfolgen jedoch normalerweise, wenn es gegenseitige Unzufriedenheit zwischen dem Trainer und der Organisation gibt – nicht wenn der Trainer erfolgreich ist.
Geringe Chancen auf einen Deal
O’Connells Abgang aus Minnesota erscheint aus mehreren Gründen unwahrscheinlich:
- Gewinnrekord: Trainer mit O’Connells Erfolg sind schwer zu finden, und die Vikings würden wahrscheinlich eine massive Gegenleistung verlangen.
- Organisatorische Stabilität: Die Familie Wilf hat konsequent Geduld und Loyalität gegenüber ihrem Personal gezeigt, und O’Connell hat Ergebnisse geliefert.
- Ausstehende Vertragsgespräche: Mit bevorstehenden Verlängerungsgesprächen ist es unwahrscheinlich, dass die Vikings überhaupt Angebote in Betracht ziehen würden.
Urteil: „Es schadet nie, es zu versuchen“
Die Idee, für Kevin O’Connell zu traden, mag verlockend erscheinen für NFL-Teams, die verzweifelt nach einem franchiseverändernden Trainer suchen. Die Chancen, dass es dazu kommt, sind jedoch gleich null. O’Connell ist fest in Minnesotas Plänen verankert, und jede Anfrage wird wahrscheinlich mit einem höflichen „Nein“ oder dem abrupten Geräusch eines aufgelegten Telefons beantwortet.
Für den Moment können sich die Vikings-Fans beruhigt zurücklehnen, da ihr Trainer nicht weggeht. Aber wie Glazer sagte: Es schadet nie, es zu versuchen.