Eine Freundschaft, die sich zur Rivalität auf der großen Bühne gewandelt hat
Die Titelverteidigerin Aryna Sabalenka hat klargestellt, dass ihre Freundschaft mit Paula Badosa ihren Wettbewerbsgeist nicht mindern wird, wenn die beiden im Halbfinale der Australian Open aufeinandertreffen. Während Sabalenka auf ihren dritten Titel in Folge im Melbourne Park abzielt—eine Leistung, die zuletzt von Martina Hingis von 1997 bis 1999 erreicht wurde—bleibt ihr Fokus fest auf der bevorstehenden Aufgabe.
„Wir haben vor langer Zeit beschlossen, dass wir außerhalb des Platzes Freunde sind, aber auf dem Platz will sie wirklich gewinnen, und ich will wirklich gewinnen“, sagte Sabalenka nach ihrem hart erkämpften Sieg im Viertelfinale mit 6-2, 2-6, 6-3 gegen Anastasia Pavlyuchenkova. „Auf dem Platz sind wir Konkurrentinnen, und da ist kein Platz für Freundschaft.“
Der Weg zum Halbfinale
Sabalenka hatte einen dominanten Lauf bei den diesjährigen Australian Open und meisterte eine Mischung aus klaren Siegen und herausfordernden Kämpfen, um ihren Platz unter den letzten Vier zu sichern. Ihr Entschluss, sich einer Elitegruppe von Spielerinnen anzuschließen, die bei diesem Turnier ein „Three-Peat“ vollbracht haben, ist spürbar. Namen wie Margaret Court, Steffi Graf und Monica Seles sind nicht nur Inspirationen—sie sind Maßstäbe, die Sabalenka erreichen will.
„Ich bin wirklich glücklich, dass ich mich in diese Situation gebracht habe, in der ich die Möglichkeit habe, eine von ihnen zu werden“, sagte Sabalenka. „Neben diesen Namen zu stehen, wow, das ist einfach ein Traum.“
Badosas Durchbruch
Paula Badosas Weg zu ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale war ebenso beeindruckend. Die Spanierin überraschte die dritgesetzte Coco Gauff im Viertelfinale und festigte damit ihren Status als ernsthafte Anwärterin. Obwohl Badosa in ihren direkten Duellen gegen Sabalenka mit 2-5 zurückliegt, hat sie die Werkzeuge und das Selbstvertrauen, um dieses Halbfinale zu einem hart umkämpften Wettkampf zu machen.
Geschichte in Entstehung
Wenn Sabalenka den Titel sichert, wird sie sich einer illustren Gruppe von Frauen anschließen, die drei aufeinanderfolgende Australian Open-Titel gewonnen haben, darunter Hingis, Monica Seles und Evonne Goolagong. Während Sabalenka bescheiden über die historische Gelegenheit bleibt, ist sie sich auch der Bedeutung des Moments bewusst.
„Es war immer im Hinterkopf, dass ich das tun kann“, gab sie zu. „Aber mein Hauptfokus liegt Schritt für Schritt… Wenn ich mein bestes Tennis oder den besten Kämpfergeist zeigen kann, weiß ich, dass ich dazu in der Lage bin.“
Das Duell: Kraft gegen Widerstandsfähigkeit
Sabalenkas kraftvolles Spiel, das durch ihren furiosen Aufschlag und ihre Grundschläge hervorgehoben wird, wird mit Badosas Konstanz und Konterspiel-Fähigkeiten kollidieren. Während Sabalenka aufgrund ihrer Form und der direkten Duelle als Favoritin gilt, deuten Badosas jüngste Leistungen darauf hin, dass sie zur richtigen Zeit in Topform ist.
Das Halbfinale verspricht eine Schau von hochoktanischem Tennis zu werden, wobei beide Spielerinnen ihre Freundschaft für eine Chance auf Ruhm hinter sich lassen.
Was steht auf dem Spiel
Für Sabalenka ist dies mehr als nur ein weiteres Grand-Slam-Halbfinale – es ist eine Gelegenheit, ihren Namen in die Geschichtsbücher einzutragen. Für Badosa ist es eine Chance zu beweisen, dass sie zu den Besten des Sports gehört und ihren ersten großen Titel zu gewinnen.
Bei so viel auf dem Spiel können die Fans einen elektrisierenden Kampf unter den Lichtern des Melbourne Parks erwarten.