Im Pantheon der Tennisgrößen hallen die Namen von Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic mit einer gewissen Ehrfurcht wider. Ihre kollektive Dominanz über den Sport, die als Herrschaft der ‚Big 3‘ bezeichnet wird, war ein beeindruckendes Schauspiel. Heute hält nur Djokovic ihr Erbe als der verbleibende Fackelträger aufrecht. Doch inmitten des Zwielichts dieser Ära erhebt sich ein neuer Stern aus der Wiege des berühmten Festivals ‚La Tomatina‘. Der spanische Sensation Carlos Alcaraz, mit seinen 4 Grand Slam (GS) Titeln, schnitzt sich schnell seinen Platz in der Tenniswelt. Kürzlich teilte er seine Perspektive über das spekulierte Aufkommen der nächsten Generation der ‚Big 3.‘
Fast zwei Jahrzehnte lang regierten Federer, Nadal und Djokovic im professionellen Herrentennis und sammelten unglaubliche 66 GS Titel zwischen sich. Heute führt Djokovic das Trio mit einem Rekord von 24 Majorsiegen, gefolgt von Nadals 22 und Federers 20. Ihre Überlegenheit ging über bloße Trophäenzahlen hinaus; sie hielten konstant die Weltspitze für erstaunliche 947 Wochen, was ungefähr 18 Jahren entspricht. Sie hielten auch zusammen 8 Mal die Top-Drei ATP-Rankings, was ihre unvergleichliche Konsistenz und Dominanz auf dem Platz widerspiegelt.
Kürzlich wurde Alcaraz gebeten, sich zur Legacy der ‚Big 3‘ zu äußern und aktuelle Spieler zu identifizieren, die möglicherweise in der Lage sind, ihre außergewöhnlichen Leistungen zu erreichen oder sogar zu übertreffen. Im Gespräch mit El Nuevo Día erkannte Alcaraz den hohen Maßstab an, den das Trio gesetzt hat, äußerte jedoch seine Skepsis über die Möglichkeit, dass sich in der Zukunft eine ähnliche Rivalität entwickeln könnte.
Alcaraz‘ Aufstieg zur Prominenz, zusammen mit der beeindruckenden Leistung von Jannik Sinner, der die Australian Open trotz jüngster Kontroversen gewonnen hat, hat Spekulationen darüber ausgelöst, ob sie die ‚Big 2‘ der modernen Generation werden könnten. Der junge Spanier war jedoch schnell dabei, die Größe der bevorstehenden Aufgabe zu betonen. Um die legendären Rekorde der ‚Big 3‘ zu erreichen oder sogar nur annähernd zu erreichen, müssten sie mindestens 35 weitere GS-Titel sichern, ohne Djokovics laufende Zählung zu berücksichtigen.
Neben der Diskussion über die Perspektiven der neuen ‚Big 3‘ teilte Alcaraz auch seine Erfahrungen im Spiel gegen das legendäre Trio. Er hat sowohl Nadal als auch Djokovic mehrfach gegenübergestanden, was zu einer bereichernden Erfahrung führte, die er genießt. Obwohl er nie die Chance hatte, gegen Federer auf der ATP Tour zu konkurrieren, hatte er drei Begegnungen mit Nadal und acht mit Djokovic. Rückblickend auf diese Erfahrungen drückte Alcaraz Stolz und Bewunderung für diese Ikonen des Sports aus.
Derzeit bereitet sich Alcaraz auf die Battle of Legends in Puerto Rico vor, wo er gegen Frances Tiafoe in einem Wohltätigkeitsspiel antreten wird. Danach wird er an den BNP Paribas Open teilnehmen, die am 3. März beginnen, wo er bereits zwei Meisterschaften gewonnen hat. Mit Alcaraz‘ aufsteigendem Stern ist die Frage nicht, ob er Teil der nächsten ‚Big 3‘ sein wird, sondern vielmehr, wie er die Zukunft dieses großartigen Sports gestalten wird.