Coco Gauff, das amerikanische Tenniswunderkind, hat ihre Kritiker mit einem überzeugenden Sieg gegen Sofia Kenin beim Miami Open zum Schweigen gebracht. Die 21-Jährige, die kürzlich ihren Geburtstag gefeiert hat, sah sich nach einer Reihe von enttäuschenden Leistungen zwischen den Australian Open und der Turnierserie im Nahen Osten Kritik ausgesetzt. Doch sie hat sich stilvoll zurückgemeldet und Kenin in geraden Sätzen besiegt, um ihre Dominanz als eine der besten amerikanischen Spielerinnen auf der Women’s Tennis Association (WTA) Tour erneut zu bestätigen.
Gauffs Leistung beim Miami Open kam wie ein frischer Wind nach einem unerwarteten und enttäuschenden Ausscheiden aus dem BNP Paribas Open R16. Die Nummer 3 der Welt, die ihre Fähigkeiten in Delray Beach verfeinert hat, zeigte ihren Heimvorteil, als sie Kenin, eine weitere amerikanische Spielerin, in einem makellosen Match auseinander nahm. Gauff zog ohne einen verlorenen Spielzug in die 3. Runde ein und erzielte einen überzeugenden Doppelbagel-Sieg.
Frisch von ihrem spektakulären Sieg hat Gauff ihre Augen auf den prestigeträchtigen Titel des Miami Open gerichtet. Mit einem Anspruch auf die Meisterschaft würde Gauff sich weiter als Amerikas führende Tennisspielerin etablieren. Eine Bilanz von neun WTA-Einzeltiteln spricht bereits Bände über ihr Talent und ihre Entschlossenheit.
In ihrem Interview nach dem Match wurde Gauff über den bedeutenden Erfolg im amerikanischen Frauentennis informiert. Zum ersten Mal seit 20 Jahren sind drei amerikanische Frauen in den Top Fünf der WTA-Rangliste platziert. In ihrem charakteristischen Stil äußerte Gauff ihre Freude über die Errungenschaft und lobte ihre amerikanischen WTA-Kolleginnen für ihre Fähigkeiten auf dem Platz. Sie fügte humorvoll hinzu: „Hoffentlich kann eine von uns, vorzugsweise ich, diesen Titel hier gewinnen.“
Die Statistiken bieten ein klares Bild vom Aufstieg amerikanischer Frauen in den WTA-Ranglisten. Madison Keys, die kürzlich ihren ersten Grand-Slam-Titel gewonnen hat, stieg auf Platz 6 und reiht sich damit neben Gauff und Jessica Pegula ein, die auf Platz 3 bzw. Platz 5 rangiert sind. Dies ist das erste Mal seit 2004, dass drei amerikanische Frauen Plätze in den Top 6 besetzen. Das Trio hat seitdem seine Positionen verbessert, wobei Pegula auf Platz 4 aufgestiegen ist und Madison auf Platz 5 vorrückte.
Gauffs Sieg gegen die ehemalige Australian-Open-Meisterin Kenin war ein Meilenstein in ihrer Karriere. Das Match war Gauffs zweiter Double-Bagel-Sieg und ihr schnellster Sieg bis dato. Kenin hatte Schwierigkeiten, mitzuhalten, gewann lediglich 18 Punkte und konnte ihre einzige Breakpoint-Möglichkeit nicht nutzen. Gauffs Sieg brachte ihr zudem einen Platz in den WTA 1000-Geschichtsbüchern, da sie Caroline Wozniackis Rekord von 56 Matches mit ihrem 57. Sieg übertraf.
Die junge Spielerin reflektierte über ihren Sieg und erkannte die mentale und historische Bedeutung ihrer Leistung an. Sie gab zu, dass sie nervös war, als sie mit 5-0 führte, aber fest entschlossen war, den Sieg zu sichern. Gauff hat nun eine vielversprechende Bilanz von 12-4 im Jahr 2025 und wird in der 3. Runde der Miami Open gegen Maria Sakkari, die auf Platz 51 rangiert, antreten. Mit einem leichten H2H-Vorteil zugunsten von Sakkari steigt die Spannung: Kann Gauff ihren Schwung beibehalten und einen tiefen Lauf im Turnier hinlegen? Nur die Zeit wird es zeigen.