Emma Raducanu überstand ein aufregendes Zweitrunden-Match bei den Australian Open und besiegte die Russin Ekaterina Alexandrova mit 7-6 (4), 7-6 (2) in fast zweieinhalb Stunden. Während die 22-jährige Britin mit ihrem aggressiven Spiel Glanzstücke zeigte, kosteten sie Inkonsistenz beim Aufschlag und verpasste Chancen beinahe den Einzug in die dritte Runde.
Ein Match mit Höhen und Tiefen
Raducanus aggressive Herangehensweise brachte neun Asse und 22 Gewinner, führte jedoch auch zu 15 Doppelfehlern und 30 unerzwungenen Fehlern. Die ehemalige US-Open-Siegerin hatte Schwierigkeiten, in entscheidenden Momenten die Ruhe zu bewahren, versäumte es zweimal, das Match zu servieren, und sah sich spät im zweiten Satz einem Satzball gegenüber. Ihr Vermögen, in beiden Tie-Breaks ruhig zu bleiben, sicherte letztendlich ihren Sieg.
Erster Satz: Verpasste Chancen und ein Tie-Break-Kampf
Der erste Satz war von inkonsistentem Aufschlag auf beiden Seiten geprägt. Raducanu erarbeitete sich zweimal Breaks, konnte jedoch den Vorteil nicht halten, da Alexandrova sich jedes Mal zurückkämpfte. Als sie beim Stand von 5-4 und 6-5 für den Satz servierte, versagte die Russin unter Druck und gab Raducanu eine Lebenslinie.
Im Tie-Break blieb Raducanu fokussiert und sicherte sich drei aufeinanderfolgende Punkte von 4-4, um den ersten Satz zu gewinnen. Es war ein entscheidender Wendepunkt für die Britin, die Alexandrova für ihre verpassten Chancen bestrafte.
Zweiter Satz: Ein Nervenaufreibendes Finale
Raducanu fand sich im zweiten Satz in vertrautem Terrain wieder, verspielt einen frühen Break, konnte jedoch mit einem wichtigen Break im neunten Spiel die Kontrolle zurückgewinnen und führte 5-4. Beim Aufschlag für das Match bei 30/0 verlor sie überraschend vier Punkte in Folge, was Alexandrova zurück ins Spiel brachte.
Die Spannung eskalierte, als Raducanu im 12. Spiel einem Satzball gegenüberstand, aber sie schaffte es, diesen zu retten und einen weiteren Tie-Break zu erzwingen. Im Gegensatz zu den vorherigen Schwierigkeiten dominierte Raducanu im Tie-Break, als sie mit 6-0 in Führung ging und schließlich den Sieg mit ihrem dritten Matchball sicherte.
Was kommt als Nächstes für Raducanu?
Raducanus Sieg bereitet ein Duell in der dritten Runde gegen die Weltranglisten-35. Amanda Anisimova vor. Die 23-jährige Amerikanerin besiegte Maria Lourdes Carla in ihrem Auftaktspiel und wird Raducanu zum ersten Mal gegenüberstehen. Beide Spielerinnen haben aggressive Spielstile, was ein spannendes Duell verspricht.
Für Raducanu wird es entscheidend sein, ihre ungezwungenen Fehler zu reduzieren und die Konsistenz ihres Aufschlags zu verbessern, insbesondere gegen eine starke Gegnerin wie Anisimova.
Raducanu reflektiert über ihren Sieg
Während Raducanu ihren Sieg feierte, erkannte sie die Notwendigkeit, ihr Spiel in den kommenden Runden zu verbessern.
„Es war ein hartes Match, und ich bin froh, weitergekommen zu sein“, sagte Raducanu. „Es gibt Bereiche, in denen ich mich verbessern kann, aber ich freue mich auf die nächste Herausforderung.“