Vor einem Jahr war Joao Fonseca nur ein weiterer vielversprechender Junior, der auf Platz Nr. 655 der Welt rangierte und seinen ersten ATP-Sieg in Rio de Janeiro feierte. Ein Jahr später hat der 18-jährige brasilianische Wunderkind mit einem atemberaubenden ersten ATP-Titel in Buenos Aires die Top 70 erreicht und sich damit einen Platz in den Geschichtsbüchern als einer der jüngsten Champions, die der Sport je gesehen hat, gesichert.
In einem sensationellen Lauf, der ihn dazu brachte, Matchbälle zu überstehen, erfahrene Veteranen auszuhalten und heimische Favoriten zu besiegen, stellte sich Fonseca der Tenniswelt auf emphatische Weise vor. Mit gerade einmal 18 Jahren, fünf Monaten und 26 Tagen steht er nun neben Legenden wie Lleyton Hewitt, Andrei Medvedev, Kei Nishikori, Rafael Nadal, Carlos Alcaraz und Michael Chang als einer der jüngsten ATP-Champions seit 1990.
Fonsecas Weg zum Ruhm: Von der Wildcard zum Champion
Als er nach Buenos Aires kam, war Fonseca ein Außenseiter, aber er spielte furchtlos und offensiv, was das argentinische Publikum schockierte. Sein Weg zum Titel war alles andere als einfach:
Runde 1: Sieg über Tomas Martin Etcheverry (6-3, 6-3)
Fonseca dominierte von der Grundlinie, brach seinen Gegner einmal im ersten Satz und dreimal im zweiten. Sein aggressives Spiel setzte den Ton für die Woche.
Runde 2: Ein Schreck gegen Federico Coria überstehen (2-6, 6-4, 6-2)
Der junge Brasilianer hatte einen langsame Start und verlor dreimal sein Aufschlagspiel im ersten Satz. Aber er fand sich wieder und drehte das Spiel, brach Coria zweimal im zweiten Satz und raste durch den Entscheidungssatz.
Viertelfinale: Ein fast Wunder gegen Mariano Navone (3-6, 6-4, 7-5)
Fonsecas schwierigste Herausforderung kam gegen einen weiteren Argentinier. Mit 5-3 im finalen Satz im Rückstand rettete er zwei Matchbälle, gewann vier Spiele in Folge und riss den Sieg aus den Fängen der Niederlage nach fast drei Stunden auf dem Platz.
Halbfinale: Laslo Djere überstehen (7-6, 5-7, 6-1)
Eine weitere harte Prüfung erwartete ihn gegen den erfahrenen Djere. Fonseca überstand ein Comeback im zweiten Satz, aber schlug im dritten zurück und gewann fünf Spiele in Folge, um sein erstes ATP-Finale zu erreichen.
Finale: Brechen argentinischer Herzen, Geschichte besiegeln gegen Francisco Cerundolo (6-4, 7-6)
Vor einer begeisterten Menge in Buenos Aires zeigte Fonseca Nerven aus Stahl. Er brach Cerundolo zweimal, um den ersten Satz zu gewinnen, aber er schwächelte, als er bei 5-4 und erneut bei 6-5 auf das Match servierte. Doch als das Match in einen druckvollen Tiebreak ging, lieferte der Teenager ab—zerstörte drei Mini-Breaks und beendete das Match stilvoll mit einem Vorhand-Winner entlang der Linie, um seine erste ATP-Krone zu sichern.
Ein aufstrebender Star ohne Grenzen
Fonscas Titel ist nicht nur ein Meilenstein—es ist ein Warnschuss an die ATP-Tour. Er hat die Power, die Gelassenheit und den Killerinstinkt, um mit den Besten mitzuhalten, und dies könnte erst der Anfang von etwas Besonderem sein.
Sein furchtloser Ansatz, Beharrlichkeit unter Druck und das Talent, in großen Momenten zu glänzen, erinnern an den Aufstieg vergangener Teenager-Champions wie Nadal und Alcaraz. Und mit Brasilien, das jetzt die Heimat eines neuen Tennis-Sensations ist, sieht die Zukunft sehr, sehr hell aus.