In einem kürzlichen Vorfall nach dem Match in Rio de Janeiro äußerte der französische Tennisspieler Alexandre Muller sein Unbehagen darüber, dass er sich einem Dopingtest in der Nacht unterziehen musste, ein Unbehagen, das die Aufmerksamkeit des australischen Tennisstars Nick Kyrgios auf sich zog. Muller, der derzeit auf einem respektablen 60. Platz in den globalen Rankings sitzt, hatte gerade ein spannendes Match gegen Tomas Martin Etcheverry in der Runde der letzten 16 beim Rio Open gewonnen. Unmittelbar nach dem Match warteten Anti-Doping-Beamte, um einen Test durchzuführen.
Muller empfand es als unfair, so spät am Tag einem Dopingtest unterzogen zu werden. Er äußerte seinen Unmut in den sozialen Medien und stellte die Entscheidung der ATP-Tour in Frage, einen Dopingtest um Mitternacht durchzuführen.
Kyrgios, der für seine offene Art bekannt geworden ist, nutzte diese Gelegenheit, um seine eigene Meinung zu der Situation zu teilen. Der Australier, der 2022 im Wimbledon-Turnier als Zweitplatzierter abschloss, hat in den vergangenen Monaten wiederholt den Mitspieler Jannik Sinner kritisiert. Kyrgios reagierte dann mit einer Prise seines typischen Sarkasmus auf Mullers Beschwerde.
Der Australier riet Muller, Unwissenheit vorzutäuschen, falls seine Testergebnisse positiv auf Dopingstoffe ausfallen sollten. Mit seinem Witz schlug Kyrgios vor, dass Muller einfach sein Team für mögliche Dopingfunde verantwortlich machen könnte.
Kyrgios‘ sarkastische Antwort kommt nicht überraschend, angesichts seiner jüngsten Reaktion auf Sinners Zustimmung zu einer dreimonatigen Doping-Sperre durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Kyrgios hat lautstark seine Kritik an der wahrgenommenen Ungerechtigkeit im Tennis geäußert und Sinners Fall als Beispiel verwendet.
Der Australier äußerte seine Frustration darüber, dass Sinner’s Team es trotz des ursprünglichen Vorschlags von WADA für ein ein- bis zweijähriges Verbot geschafft hat, die Strafe auf nur drei Monate zu verhandeln, ohne dass Titel oder Preisgelder verloren gingen. Kyrgios schloss seine Kommentare mit der Bezeichnung des Vorfalls als „einen traurigen Tag für den Tennis“ ab, indem er die Fairness des Sports in Frage stellte und andeutete, dass das Konzept der Fairness im Tennis nicht existiert.
In der Welt des professionellen Tennis sind Dopingtests und die damit verbundenen Kontroversen zu einem weit verbreiteten Thema geworden. Diese jüngsten Interaktionen und Kommentare von namhaften Spielern wie Muller und Kyrgios heben nur die laufenden Debatten über Fairness und Integrität im Sport hervor.