Die Tenniswelt ist voller Kontroversen, nachdem Weltmeister Jannik Sinner eine dreimonatige Sperre akzeptiert hat in einem Vergleich mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), der es ihm erlaubt, eine potenzielle Sperre von ein bis zwei Jahren zu vermeiden.
Doch nicht jeder ist von der Lösung überzeugt—Nick Kyrgios ist einer der Hauptkritiker.
Der offene australische Star wandte sich an die sozialen Medien, um den Deal zu kritisieren, und nannte ihn einen „traurigen Tag für den Tennis“ und stellte die Fairness von WADAs Entscheidung in Frage.
Kyrgios greift Sinners Vergleich an
Kurz nach dem schockierenden Nachrichtenbruch ging Kyrgios auf X (ehemals Twitter), um seine unfilterten Gedanken zur Situation zu teilen:
🗣️ „Also kommt WADA heraus und sagt, es würde eine 1-2-jährige Sperre geben. Offensichtlich hat Sinners Team alles in ihrer Macht Stehende getan, um einfach eine 3-monatige Sperre zu akzeptieren, keine Titel verloren, kein Preisgeld verloren. Schuldig oder nicht? Trauriger Tag für Tennis. Fairness im Tennis existiert nicht.“
Kyrgios war damit noch nicht fertig. Er folgte mit einer noch stärkeren Aussage:
🗣️ „Also wurde er für schuldig befunden—daher die Sperre. Aber ihm wurde nichts aberkannt und er kann die French Open spielen. Trauriger, trauriger, trauriger Tag.“
Seine Kommentare spiegeln wider, was viele Kritiker und Skeptiker angemerkt haben – dass WADA zunächst auf einer langen Sperre bestand, Sinner letztendlich jedoch mit einer minimalen Strafe davongekommen ist, da er nur die Nicht-Grand-Slam-Turniere verpasst hat.
Wofür wurde Sinner beschuldigt?
Der Dopingfall von Sinner stammt von zwei positiven Tests auf Clostebol während des Indian Wells Open 2024.
- Die International Tennis Integrity Agency (ITIA) sprach ihn zunächst für unschuldig und stellte fest, dass der verbotene Stoff aufgrund der Nachlässigkeit seines ehemaligen Physiotherapeuten, Giacomo Naldi, in seinen Körper gelangte.
- WADA jedoch legte gegen die Entscheidung Berufung ein und forderte eine ein- bis zweijährige Sperre basierend auf dem Prinzip der strengen Haftung, das Sportler für die Fehler ihrer Teams verantwortlich macht.
- Anstatt ein unsicheres, langwieriges Rechtsverfahren vor dem Sportgerichtshof (CAS) zu riskieren, stimmte Sinner einer dreimonatigen Sperre zu, die vom 9. Februar bis zum 4. Mai läuft.
Der Deal ermöglicht es ihm, rechtzeitig für die Italian Open (7. Mai) und Roland Garros (25. Mai) zurückzukehren, sodass er kein einziges Grand Slam verpasst.
Kyrgios gegen Sinner: Eine faire Kritik oder nur Drama?
Während viele Spieler, Analysten und Fans Sinner unterstützen, wirft Kyrgios’ Kritik berechtigte Bedenken hinsichtlich der Konsistenz der Anti-Doping-Strafen auf.
🎾 Maria Sharapova erhielt eine 15-monatige Sperre wegen der Einnahme von Meldonium, einer Substanz, von der sie behauptete, sie sei sich nicht bewusst gewesen, dass sie verboten war.
🎾 Simona Halep wurde mit einer vierjährigen Sperre belegt (jetzt in Berufung) wegen angeblichen Dopingverstößen.
🎾 In der Zwischenzeit entgeht Sinner—trotz eines positiven Tests—einer schweren Strafe.
Kritiker wie Kyrgios sehen eine Doppelzüngigkeit und argumentieren, dass Sinners Star-Power und sein Anwaltsteam ihm ermöglichten, mit einem milden Urteil davonzukommen.
Unterstützer argumentieren jedoch, dass sein Fall anders ist—WADA erkannte an, dass er nicht absichtlich gedopt hat und die Substanz seine Leistung nicht verbessert hat.
Wie dem auch sei, die Kontroversen werden so schnell nicht verschwinden.
Was kommt als Nächstes für Sinner?
Trotz des Gegenwinds bleibt Sinner auf Kurs, im Mai zurückzukehren, mit:
✅ Eine Chance, seinen Platz als Weltranglistenerster zu verteidigen (obwohl Alexander Zverev den Abstand verringern könnte).
✅ Eine Möglichkeit, Roland Garros zu gewinnen.
✅ Die volle Unterstützung des Italienischen Tennisverbands und seiner Sponsoren.
Die wirkliche Frage ist, ob die Tenniswelt diese Lösung akzeptieren wird – oder ob die Kontroversen über seine Karriere hinweg bestehen bleiben.
Eine Sache ist klar: Nick Kyrgios wird das nicht so schnell loslassen.
Letzte Gedanken: Hat Kyrgios Recht?
🚨 Hat Jannik Sinner es zu leicht gehabt?
🚨 Oder rührt Kyrgios nur im Topf?
Eine Sache steht fest – dieser Skandal wird nicht verschwinden, und er könnte langfristige Auswirkungen darauf haben, wie Tennis mit Dopingfällen umgeht.