Paula Badosa lieferte eine karrierebestimmende Leistung ab und besiegte die drittgesetzte Coco Gauff mit 7-5, 6-4 im Viertelfinale der Australian Open. Der Sieg der Spanierin beendete nicht nur Gauffs 11-Spiele-Siegesserie, sondern sicherte ihr auch das erste Mal den Einzug in ein Grand-Slam-Halbfinale, was einen monumentalen Moment in ihrer Karriere darstellt.
Badosas Brillanz und Gauffs kostspielige Fehler
Das Match zeigte Badosas taktische Brillanz und mentale Widerstandsfähigkeit, da sie ihre Chancen gegen eine fehleranfällige Gauff nutzte. Obwohl sie zu Beginn des ersten Satzes zwei Breakchancen vergab, blieb Badosa ruhig, brach Gauff an einem entscheidenden Punkt und ging mit 6-5 in Führung, bevor sie den ersten Satz servierte.
Im zweiten Satz schien Badosa unaufhaltsam, als sie nach aufeinanderfolgenden Breaks mit 5-2 in Führung ging. Obwohl Gauff kurzzeitig zurückkam und im achten Spiel einen Break zurückholte, blieb Badosa gelassen und sicherte sich den Sieg bei ihrem Aufschlag im zehnten Spiel.
Gauff, die drittgesetzte Spielerin des Turniers, hatte während des gesamten Spiels mit Inkonsistenz zu kämpfen. Während sie 31 Winner schlug, erwiesen sich ihre 41 unerzwungenen Fehler und sechs Doppelfehler als ihr Verhängnis. Die 19-Jährige war sichtbar frustriert und konnte gegen Badosas unermüdlichen Druck ihren Rhythmus nicht finden.
Ein Jahr der Transformation für Badosa
Für Badosa stellt dieser Sieg eine vollständige Wende dar im Vergleich zu den Schwierigkeiten, mit denen sie vor einem Jahr konfrontiert war. In ihrem Interview nach dem Spiel reflektierte die 27-Jährige über ihren Weg und drückte Dankbarkeit und Unglauben über ihren Fortschritt aus.
„Coco hat zu Beginn verrückt gutes Tennis gespielt, aber ich bin super stolz auf das Niveau, das ich heute gezeigt habe,“ sagte Badosa. „Vor einem Jahr war ich hier mit meiner Rückenverletzung und wusste nicht, ob ich aus diesem Sport ausscheiden müsste. Und jetzt bin ich im Halbfinale und spiele gegen die Besten der Welt.“
Der Weg vor uns: Ein Duell von Freunden oder Feinden?
Badosa wartet nun auf die Gewinnerin des Matches zwischen der Nummer 5, Aryna Sabalenka, und der ungesetzten Russin Anastasia Pavlyuchenkova. Ein mögliches Aufeinandertreffen mit Sabalenka würde eine zusätzliche emotionale Dimension mit sich bringen, da die beiden enge Freunde sind.
„Wenn Aryna gewinnt, wird es etwas Besonderes sein, sie auf so einer großen Bühne zu treffen. Aber egal wie, ich werde alles geben, was ich habe,“ fügte Badosa hinzu.
Mit ihrem neu gewonnenen Selbstvertrauen und unermüdlichem Durchhaltevermögen hat sich Badosa als ernsthafte Anwärterin auf den Titel der Australian Open positioniert.