Die Professional Tennis Players Association (PTPA), mitgegründet von Novak Djokovic und Vasek Pospisil, hat eine drastische Erklärung gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nach dem Drei-Monats-Suspendierungsabkommen von Jannik Sinner veröffentlicht.
Der Fall, der zunächst auf eine Verhandlung im April vor dem Sportgerichtshof (CAS) hinauszulaufen schien, wurde abrupt hinter verschlossenen Türen beigelegt, was zu weitreichender Kritik an der Transparenz und Fairness des Verfahrens führte.
Die starken Worte der PTPA zum „gebrochenen System“
Die Erklärung der PTPA ließ nicht nach, und beschuldigte das derzeitige Anti-Doping-System der Voreingenommenheit, Inkonsistenz und selektiven Durchsetzung:
💬 „Egal, für wen man ist, mehrere Dinge sind jetzt klar. Das ‚System‘ ist kein System. Die angebliche Einzelfallprüfung ist in Wirklichkeit nur ein Deckmantel für maßgeschneiderte Abmachungen, unfaire Behandlung und inkonsistente Urteile.“
💬 „Es sind nicht nur die unterschiedlichen Ergebnisse für verschiedene Spieler. Es fehlt an Transparenz. Es fehlt an Prozessen. Es fehlt an Konsistenz. Es fehlt an Glaubwürdigkeit in der Buchstabensuppe von Agenturen, die dafür zuständig sind, unseren Sport und unsere Athleten zu regulieren.“
💬 „Die Voreingenommenheit ist für alle Athleten inakzeptabel und zeigt einen tiefen Mangel an Respekt für jeden Sport und seine Fans. Es ist Zeit für Veränderungen. Und wir werden sie verändern.“
Diese Aussage spiegelt die wachsende Frustration unter den Spielern wider über ungleiche Behandlung und das Fehlen klarer, standardisierter Vorschriften in Dopingfällen.
Worüber ist die Kontroverse?
🔹 Fall Sinner:
- Wurde zweimal positiv auf Clostebol getestet (ein verbotenes anaboles Steroid) beim Indian Wells im März 2024.
- ITIA sprach ihn zunächst frei und erklärte, die Kontamination stamme von dem Behandlungsspray seines Physiotherapeuten.
- WADA legte gegen die Entscheidung Berufung ein und forderte eine 1-2-jährige Sperre.
- Sinner stimmte einem Vergleich zu vor der CAS-Anhörung und akzeptierte eine drei-monatige Sperre (9. Februar – 4. Mai 2025).
🔹 Der Vergleich mit Simona Halep:
- Halep wurde für 18 Monate gesperrt, bevor eine CAS-Berufung ihre Sperre auf neun Monate reduzierte.
- Ihr Fall zog sich hin, während Sinners hinter verschlossenen Türen innerhalb von Monaten gelöst wurde.
- Viele in der Tennisgemeinschaft stellen die Inkonsistenz bei der Behandlung der Fälle verschiedener Spieler in Frage.
🔹 Weitere Fälle:
- Jenson Brooksby erhielt ebenfalls eine kürzere als erwartete Sperre durch eine Vereinbarung.
- Nick Kyrgios gehörte zu den lautesten Kritikern der wahrgenommenen „Sonderbehandlung“ für Sinner.
Forderung der PTPA nach Reformen
Die PTPA setzt sich seit langem für eine fairere Behandlung der Spieler und mehr Transparenz bei den Verbänden wie WADA, ITIA und der ATP/WTA ein.
Mögliche Reformen, für die sie sich einsetzen könnten:
✅ Ein standardisierter, öffentlicher Prozess für alle Dopingfälle
✅ Schnellere Lösung von Fällen für ALLE Spieler
✅ Gleiche Behandlung unabhängig von Rang oder Starstatus
✅ Klare Richtlinien zur Verantwortung für Fehler des Umfelds
Was kommt als Nächstes für Tennis?
📌 Jannik Sinner wird am 4. Mai in Rom zurückkehren und wahrscheinlich weiterhin als Weltranglisten-Erster eingestuft sein.
📌 Die Kritik der PTPA könnte mehr Spieler dazu bringen, Reformen zu fordern.
📌 Andere Athleten mit früheren Dopingfällen könnten sich über Doppelstandards äußern.
Wird dies der Wendepunkt für eine große Umgestaltung der Tennisverwaltung sein? 🤔🔥