In einer überraschenden Wendung im Halbfinale von Indian Wells wurde Iga Swiatek von der jungen und ehrgeizigen Mirra Andreeva besiegt. Swiatek, zweifache Championin in Indian Wells, gab zu, dass ihre junge russische Gegnerin „besser und mutiger“ in dem Match gespielt habe, was zu ihrem wohlverdienten Sieg führte.
Nach einer Siegesserie von vier klaren Siegen in diesem Jahr galt Swiatek als Favoritin. Doch sie traf auf ihre Gegnerin Andreeva, die am Freitag eine dynamische Leistung zeigte und einen 7-6 (1) 1-6 6-3 Sieg über die erfahrene Spielerin sicherte.
Das Match hatte zwei entscheidende Momente, die die Wende zu Andreevas Gunsten brachten. Der erste war während des anfänglichen Tie-Breaks, als die russische Teenagerin eine strategische Entscheidung traf, alles zu geben – ein Schritt, der sich auszahlte, da sie dominierte und die Führung mit einem Satz übernahm. Nach einem kurzen Rückschlag im zweiten Satz fand Andreeva ihren Rhythmus wieder, steigerte ihre Aggressivität und sicherte sich zwei frühe Breaks im entscheidenden Satz, was zu ihrem Sieg führte.
In einem offenen Interview nach dem Match bei Canal+ Sport erkannte Swiatek Andreevas überlegene Spielweise an. „Sie hat sicherlich besser gespielt, und ich glaube, sie war in entscheidenden Momenten mutiger,“ reflektierte Swiatek. Obwohl sie sich an einige Schläge erinnerte, die sie hätte verbessern können, räumte Swiatek ein, dass es insgesamt ein Match auf hohem Niveau war.
Der Wind in Indian Wells war ein weiterer Faktor, von dem Swiatek fühlte, dass er eine bedeutende Rolle in ihrer Niederlage spielte. Sie fand es herausfordernd, Andreevas kraftvolle Schläge gegen den Wind zu kontern und sagte: „Ich habe in vielen Ballwechseln 100% gegeben, aber der Ball flog einfach nicht so, wie ich wollte.“ Im Gegensatz dazu gab Swiatek zu, dass sie, wenn der Wind zu ihren Gunsten war, nicht immer in der Lage war, dies auszunutzen, und deutete an, dass ein aggressiverer Ansatz die Dinge ins Gleichgewicht hätte bringen können.
In ihrem Interview stellte Swiatek auch fest, dass Andreeva „besser spielte als meine vorherigen Gegnerinnen“, ein Zeugnis für die Fähigkeiten der jungen Russin auf dem Platz.
Swiateks Niederlage in Indian Wells verlängert ihre Titel-Durststrecke. Die polnische Spielerin hat seit ihrem vierten Titel bei den French Open im Juni letzten Jahres keinen Meisterschaftssieg mehr gefeiert. Dennoch ist sie nicht jemand, der lange über Niederlagen nachgrübelt. Ihr Blick richtet sich nun auf das bevorstehende Turnier in Miami, wo sie 2022 triumphierte. Trotz ihres jüngsten Rückschlags bleibt Swiatek eine formidable Konkurrentin in der Welt des Tennis.