Nach ihrem karrierebestimmenden Sieg bei den Australian Open in diesem Jahr sah sich Madison Keys mit einem unerwarteten emotionalen Aufruhr konfrontiert. Das Erreichen dessen, was sie jahrelang unermüdlich verfolgt hatte, ließ sie in dem, was sie als „existenzielle Krise“ beschreibt, zurück und bot einen ehrlichen Einblick in die emotionalen Belastungen, die Athleten an der Spitze ihrer Karriere erleiden.
Von einem zarten Alter von 11 Jahren wurde Keys als vielversprechendes Talent erkannt. Trainer sahen eine Zukunft voraus, in der sie eine Grand-Slam-Meisterin und eine kraftvolle Kraft im amerikanischen Tennis sein würde. Ihr Weg zu ihrem ersten Major-Titel war jedoch alles andere als reibungslos. Trotz des Erreichens des Finals der US Open im Alter von 22 Jahren im Jahr 2017 schien der schwer fassbare Grand-Slam-Sieg immer weiter zu entgleiten.
Der Wendepunkt kam in diesem Jahr bei den Australian Open. Nur drei Wochen vor ihrem 30. Geburtstag erzielte Keys einen beeindruckenden Sieg, indem sie formidable Gegnerinnen wie Elena Rybakina, Iga Swiatek und Aryna Sabalenka besiegte. Doch die Euphorie über diesen lang ersehnten Erfolg wich bald einem unerwarteten emotionalen Absturz.
Im Gespräch mit ESPN in Indian Wells teilte Keys, jetzt 30, mit: „Es war wirklich emotional anstrengend. Die emotionale Achterbahnfahrt danach war ein wenig überraschend. Ich war basically komatös, während ich versuchte, mich zu erholen.“
Inmitten dieses emotionalen Aufruhrs suchte Keys Rat bei ihren Vorgängerinnen. Sie war erleichtert zu hören, dass viele ihr versicherten, dass solche existenziellen Krisen nach einem Sieg ganz normal seien. „Es ist eigentlich lustig, wie viele ehemalige Spielerinnen mich kontaktiert haben und gesagt haben: ‚Die existenzielle Krise ist völlig normal'“, bemerkte Keys.
Außerdem sprach sie über ihre erste Trainingseinheit nach ihrem Gewinn bei den Australian Open. Entsprechend dem, was ihr gesagt worden war, war die Einheit alles andere als einfach. Sie beschrieb sie als „tragisch“ und enthüllte die Herausforderungen, die auf ihren triumphalen Moment folgten.
Derzeit auf Platz 7 der Welt rangiert, bereitet sich Keys nun darauf vor, in Indian Wells zurückzukehren. Sie wird gegen Anastasia Potapova antreten, was ihr erstes Match seit ihrem Sieg bei den Australian Open sein wird. Dieser Einblick in ihre emotionale Reise nach ihrem karrierebestimmenden Sieg macht die Athletin nicht nur menschlicher, sondern beleuchtet auch die oft übersehenen emotionalen Prüfungen, die mit solch enormen beruflichen Erfolgen einhergehen.