Der Premierminister von Katar Sheikh Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al-Thani hat die Bemühungen verstärkt, ein „klares und umfassendes“ Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen zu vermitteln, und führte am Samstag in Doha hochrangige Gespräche mit einer Hamas-Delegation, die von dem hochrangigen offiziellen Khalil al-Hayya geleitet wurde.
Dieses seltene direkte Engagement von Sheikh Mohammed, der auch als Außenminister Katars fungiert, signalisiert einen erneuten Versuch, einen Verhandlungsprozess wiederzubeleben, der seit Monaten festgefahren ist.
Momentum nach den US-Wahlen
Während des Treffens überprüften beide Seiten die neuesten Entwicklungen und erkundeten Wege zu einem Waffenstillstand, der den laufenden Krieg im Gazastreifen beenden könnte, so eine Erklärung des Außenministeriums Katars.
Sheikh Mohammed äußerte vorsichtigen Optimismus und nannte Donald Trumps kürzlichen Wahlsieg als potenziellen Katalysator für Fortschritte. Bei einer früheren Rede auf der politischen Konferenz des Doha-Forums bemerkte er: „Wir haben nach der Wahl gespürt, dass das Momentum zurückkommt,“ und lobte die „Ermutigung“ der kommenden US-Administration für einen erneuten Dialog.
Katars Rolle in der Vermittlung
Qatar, zusammen mit Ägypten und den Vereinigten Staaten, ist ein wichtiger Vermittler im Gaza-Konflikt und fungiert oft als neutrale Partei, um Gespräche zwischen Hamas und Israel zu erleichtern.
Die Bemühungen um einen Waffenstillstand und eine mögliche Geiselbefreiung sind jedoch wiederholt gescheitert, wobei die Verhandlungen im November aufgrund dessen, was Katar als mangelnde „Bereitschaft und Ernsthaftigkeit“ beider Parteien beschrieb, auf Eis gelegt wurden. Anfang dieses Monats wurden die Gespräche wieder aufgenommen, wobei beide Seiten von Fortschritten berichteten, bevor sie sich gegenseitig neuer Hindernisse beschuldigten.
Zukünftige Perspektiven
Das hochkarätige Engagement des Premierministers von Katar signalisiert ein vertieftes Bekenntnis zur Lösung des Konflikts. Die volatile Natur früherer Gespräche unterstreicht jedoch die erheblichen Herausforderungen, die vor uns liegen. Während der Druck aufgrund von politischen Veränderungen in den USA zunimmt, werden die kommenden Wochen entscheidend dafür sein, ob ein haltbares Abkommen erreicht werden kann.